Änderung der DIN 5008 – Regelwerk zur Gestaltung von Schriftstücken

Posted on 15. Juli 2011. Filed under: EDV, Sekretariat | Schlagwörter: , , |


Das wichtigste Regelwerk zur Gestaltung von Schriftstücken und damit auch Geschäftsbriefen, die DIN 5008, wurde 2011 überarbeitet. Die wichtigsten Änderungen für die Korrespondenz hier in einer kurzen Zusammenfassung:

1. Die bisher separate DIN 676 zur Gestaltung des Briefbogens ist nun in die DIN 5008 aufgenommen worden.

2. Der linke Seitenrand ist jetzt auf 2,5 cm von der Blattkante festgesetzt.

3. Die Leitwörter der Bezugszeichenzeile sind nun bei cm 2,5 – 7,5 – 12,5 – 17,5

4. Der Informationsblock beginnt entsprechend bei 12,5 cm von der linken Blattkante.

5. Die minimale Schriftgröße ist auf 8 Punkt festgelegt; dies gilt vor allem für den Infoblock und auch für Adressen. Falls aus Platzgründen eine kleinere Schriftart als 10 Punkt verwendet werden muss, soll diese serifenlos sein. (Serifen sind die kleinen Striche an den Enden von Buchstaben, wie sie beispielsweise bei Times New Roman oder Courier vorkommen.)

6. Eine bedeutende Änderung gibt es beim Anschriftenfeld: Erstmals bietet die DIN 5008 zwei verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung des Anschriftenfeldes.

  • Möglichkeit 1: Fast alles bleibt wie gehabt. Also Rücksendeinformation (Absender), darunter beginnt das eigentliche Adressfeld mit neun Zeilen; davon sind drei für postalische Vermerke und sechs für die Adresse. Allerdings können jetzt sowohl die Zeilen für die postalischen Vermerke als auch die Zeilen für die Empfängeradresse bei Bedarf um jeweils ungenutzte Zeilen erweitert werden. Das heißt im Klartext: Wenn ich für die postalischen Vermerke mehr als drei Zeilen benötige, kann ich jetzt die vierte Zeile auch dafür nutzen; die Adresse beginnt dann in der fünften Zeile. Andersrum geht es genau so: Ist die Adresse zu lange, kann ich sie ausnahmsweise bereits in der dritten oder sogar zweiten Zeile beginnen lassen.

Normalfall:

  1. Zeile:     postalischer Vermerk 3             –
  2. Zeile:     postalischer Vermerk 2             –
  3. Zeile:     postalischer Vermerk 1 – z. B.: Persönlich
  4. Zeile:     Adresszeile 1                    – z. B.: Herrn Dipl.-Ing.
  5. Zeile:     Adresszeile 2                   – z. B.: Dr. Max Muster
  6. Zeile:     Adresszeile 3                   – z. B.: Ingenieurbüro Muster & Muster
  7. Zeile:     Adresszeile 4                   – z. B.: Musterstraße 112 a//II
  8. Zeile:     Adresszeile 5                   – z. B.: 12345 Musterstadt
  9. Zeile:     Adresszeile 6                                –

Ausnahmefall:

  1. Zeile:     postalischer Vermerk 4 – z. B.: Frankierzeichen
  2. Zeile:     postalischer Vermerk 3 – z. B.: Falls unzustellbar, bitte zurücksenden
  3. Zeile:     postalischer Vermerk 2 – z. B.: Einwurf-Einschreiben
  4. Zeile:     postalischer Vermerk 1 – z. B.:  Persönlich
  5. Zeile:     Adresszeile 1                    – z. B.: Herrn Dipl.-Ing.
  6. Zeile:     Adresszeile 2                   – z. B.: Dr. Max Muster
  7. Zeile:     Adresszeile 3                   – z. B.: Ingenieurbüro Muster & Muster
  8. Zeile:     Adresszeile 4                   – z. B.: Musterstraße 112 a//II
  9. Zeile:     Adresszeile 5                   – z. B.: 12345 Musterstadt
  • Möglichkeit 2: Die Absenderadresse und die postalischen Vermerke teilen sich die ersten Zeilen des Adressfeldes, darunter – wie gehabt – die Empfängeradresse. In diesem Fall schlägt die DIN 5008 vor, die Schriftgröße im ersten Teil (Absender und Vermerke) auf 8 Punkt zu verkleinern, um statt der üblichen 3 nun 5 Zeilen zur Verfügung zu haben. Die Empfängeradresse wird dann wieder in der normalen Schriftgröße geschrieben.
  1. Zeile:     Absenderadresse            – z. B.: M. Musterfrau – Hauptstr. 1 – 12345 Musterstadt
  2. Zeile:     postalischer Vermerk 4 – z. B.: Frankierzeichen
  3. Zeile:     postalischer Vermerk 3 – z. B.: Falls unzustellbar, bitte zurücksenden
  4. Zeile:     postalischer Vermerk 2 – z. B.: Einwurf-Einschreiben
  5. Zeile:     postalischer Vermerk 1 – z. B.:  Persönlich
  6. Zeile:     Adresszeile 1                    – z. B.: Herrn Dipl.-Ing.
  7. Zeile:     Adresszeile 2                   – z. B.: Dr. Max Muster
  8. Zeile:     Adresszeile 3                   – z. B.: Ingenieurbüro Muster & Muster
  9. Zeile:     Adresszeile 4                   – z. B.: Musterstraße 112 a//II
  10. Zeile:     Adresszeile 5                   – z. B.: 5020 SALZBURG
  11. Zeile:     Adresszeile 6                   – z. B.: ÖSTERREICH

Wie heißt es so schön? Öfter mal was Neues …

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

  • lokaltrainer

    Schlagworte und Irrtümer der Branche - kurz und knackig erklärt. Wissen kompakt für Hoteliers und Gastronomen.
    Wirtschaft für Wirtschaften quasi.
    Über Kommentare und Themenvorschläge freue ich mich stets!

  • Um neue Beiträge per E-Mail zu erhalten, hier die E-Mail-Adresse eingeben.

    Schließe dich 1 anderen Abonnenten an

Liked it here?
Why not try sites on the blogroll...